Gabriele Reuter – die vergessene „Führerin der Moderne“ und Wegbereiterin der leidvoll-destruktiven „Frauenliteratur“. Mirjam Höfner vom Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) skizziert für das Online-Magazin mon-boheme den literarischen Werdegang der Schriftstellerin. Der Beitrag flankiert das eigens zur Ausstellung #FrauenDerBoheme zusammengestellte Online-Dossier „Gabriele Reuter“ des AddF – vielen herzlichen Dank für die inspirierende Kooperation!
Gabriele Reuter war eine deutschsprachige Erfolgsautorin ihrer Zeit.[1] Ihre Werke erzählen einen weiblich markierten Blick auf die Gesellschaft. Präzis-unterhaltsam, zart-unerschrocken und lapidar-drastisch literarisierte Reuter „bürgerliche Frauenwelten“. Historisch ist es wenig überraschend, dass die einstige „Führerin der Moderne“ nach ihrem Tod „vergessen“ wurde.[2] Bis heute
- besteht der Kanon überwiegend aus Literatur von Männern*,
- erinnern vor allem Frauen* an Autorinnen,[3]
- klingt „Frauenliteratur“ assoziativ abwertend, sodass sich dank Tradition, Geschichte und Literaturwelt patriarchale Kleingeister bis heute in der „eigentümliche[n] Gewissheit“ eines in Wahrheit rein männlichen Genius bestätigt fühlen dürfen.[4]
Dabei wissen wir es doch so lange schon so viel besser – oder sollten dies zu mindestens. Dass faktisch bis heute das Literaturgeschäft von Männern* dominiert ist, zeigte zuletzt u. a. der Blogbeitrag Das Patriarchat muss brennen von Jovana Reisinger im Rahmen der #FrauenDerBoheme.[5]
Auch Gabriele Reuter erfuhr (als Frau) zeitlebens die exkludierenden Mechanismen des Literaturbetriebs. Ihre Bücher galten als „Frauenliteratur“, d. h. als sogenannte Schmöker-Lektüre.[6] Doch Reuter und ihre Kolleginnen widersetzten sich den tradierten Genre-Erwartungen: Inwiefern veränderten sie die bis dato abgewertete „Frauenliteratur“? Welchen Lebensweg beschritt Gabriele Reuter – und wie wurde dieser von der Münchner Boheme beeinflusst? Das will ich im Folgenden grob skizzieren.
Gabriele Reuter – biografische Skizze und literarischer Werdegang
Von Ägypten nach Deutschland
Am 8. Februar 1859 kam Gabriele Elise Karoline Alexandrine Reuter zur Welt. Sie war das erste Kind der Magdeburgerin Johanna, geb. Behmer (1830–1903), und Carl Reuters (1822–1872). Gabriele, damals Ella genannt, wuchs als älteste Schwester von vier Brüdern auf – ihre einzige Schwester war früh verstorben.[7] Die Familie war wohlhabend: Carl Reuter verdiente gut als Sekretär des preußischen Konsulats in Ägypten sowie als Textil-Großunternehmer.[8] Von Alexandria zog die Familie erst nach Kairo und anschließend nach Europa ins anhaltische Dessau.
Nur ein Jahr nach dem Tod des Vaters 1872 verloren die Reuters das gesamte Vermögen und tauschten ihr Haus gegen eine kleine Wohnung in Neuhaldensleben.[9] Mit gerade einmal 13 Jahren pflegte Reuter ihre Mutter und erzog ihre Brüder.[10] Kurzzeitig besuchte sie die Höhere Töchterschule am Institut von Henriette Schrader-Breymann (1827–1899) in Neu-Watzum.
1875 veränderte sich einiges für Gabriele Reuter. Die 16-jährige reiste für einen längeren Aufenthalt zu ihrer Tante nach Weimar, wo sie ihre ersten Publikationserfahrungen machte.[11] Die geistesgeschichtlich sagenumwobene Stadt sollte schließlich zum Ausgangspunkt ihrer literarischen Laufbahn werden: In Weimar publizierte sie erstmals kleinere Texte, die sie noch 1875/76 in der Lokalpresse veröffentlichte. Mit exotisierend-literarisierten Anekdoten zu Ägypten finanzierte sie ihren zeitnahen Umzug nach Weimar – inklusive ihrer Mutter.[12]
Als moderne Schriftstellerin der „Frauenliteratur“ in den 1890er Jahren
Reuter bereiste schon bald die Hotspots der deutschsprachigen Moderne:[13] Es galt um 1900, die Literatur den zeitgenössischen Lebensauffassungen anzupassen.[14] Während die Wiener Moderne die Darstellung des Psychologischen und damit das „Innere des Menschen“ fokussierte,[15] zielten in Berlin und München die Naturalist*innen auf die Vollendung der Literatur in der möglichst exakten Wiedergabe ihrer Umgebung.[16] Reuter zog 1890, mittlerweile gut vernetzt,[17] mitsamt ihrer Mutter in die Münchner Boheme.[18]
Die literarische Moderne offerierte vielerlei neuartige Perspektiven. Auch Gabriele Reuter setzte mit ihrer Literatur neue Maßstäbe. Sie (sowie bis dato ungekannt viele weitere gleichgesinnte Autorinnen) – revolutionierte „Frauenliteratur“ als leidvoll-destruktiv. In Reuters Bestseller Aus guter Familie (1895) zerbricht die intelligente Agathe an den starren Frauenrollenvorgaben und wird mit unter 30 Jahren als „alte Jungfer“ in eine neurasthenische Heilanstalt eingewiesen; Neurasthenie entspricht der heutigen Diagnose eines chronischen Erschöpfungszustands.[19] Der Roman „Aus guter Familie“ war der erste große Verkaufserfolg des S. Fischer Verlags und hatte bis ins Jahr 1931 ganze 28 Neuauflagen:[20]
Ganz Deutschland beschäftigte sich mit dem Buche. Es weckte einen Sturm in der Frauenwelt […][21]
Ledig, Mutter und Erfolgsautorin in misogynen Zeiten
Frauen* waren als Autorinnen kaum bis nicht respektiert. Tonangebende Männer* unter den Münchner Naturalist*innen engagierten sich z. B. gegen einen „blaustrumpfartige[n] Dilettantismus“. „Blaustrumpf“ zielte in herabwürdigender Weise auf gelehrte, geistig arbeitende Frauen*. Der Begriff geht auf die englischen Literatursalons The Blue Stockings zurück, die von Schriftstellerinnen wie Elisabeth Montagu (1718–1800) Mitte des 18. Jahrhunderts betrieben worden waren. Um 1900 sollte mit dieser Bezeichnung gebildeten Frauen* ihre Weiblichkeit (im Sinne der bürgerlich-„mütterlichen“ Care-Kompetenz) abgesprochen werden.
Dass Frauen* intellektuell tätig sind, war für die damaligen Wortführer nicht mit der „männlichen Stärke der neuen Literaturbewegung“ zu vereinigen.[22] Was, ironisch gedeutet, insbesondere auf Gabriele Reuter zutreffen sollte – schließlich übertraf sie viele ihrer Autorenkollegen in Bezug auf Bekanntheitsgrad und Reichweite. So war Agathe „[a]us guter Familie“ dem zeitgenössischen Lesepublikum wohl geläufiger als Theodor Fontanes Effi Briest.[23]
1897 brachte die Autorin ihre Tochter Lili im Gebärhaus für ledige Mütter in Erbach an der Donau zur Welt – was sie gewohnt sozialkritisch literarisierte (Das Tränenhaus, 1908).[24]
Gabriele Reuter erzog ihre Tochter allein. Sie selbst hat nie vom Vater ihres Kindes gesprochen, doch im Zuge der Nürnberger Rassegesetze wurde Benno Rüttenauer (1855–1940) als Lilis Vater registriert.[25] Ab 1899 lebte Reuter mit Mutter und Tochter in Berlin.[26]
Nach abermaligen Vermögensverlusten im Zuge der Inflationen in den 1920ern, verdiente sie nach wie vor schreibend ihr Geld; u. a. rezensierte Gabriele Reuter ab ca. 1929 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs für die New York Times. Bis ins hohe Alter blieb sie schriftstellerisch tätig – doch der Produktionsdruck ihrer Erwerbsarbeiten schenkte ihr keinen Raum mehr für kreatives literarisches Schaffen.[27] Als sie mit zunehmendem Alter sukzessive erblindete, wurde sie von ihrer Tochter Lili im Alltag unterstützt. Am 16. November 1941 starb Gabriele Reuter.[28]
Ihr Nachlass befindet sich im Weimarer Goethe-und-Schiller-Archiv. Die moderne Autorin hatte bürgerliche „Frauenliteratur“ wuchtig-ironisch fordernd wie (selbst-verständlich) feministisch aufgeladen:
Etwas Werdendes… Ein Kind – oder ein Werk – meinetwegen ein Wahn, jedenfalls etwas, das Erwartungen erregt und Freude verspricht, mit dem man der Zukunft etwas zu schenken hofft – das braucht der Mensch, und das braucht darum auch die Frau![29]
Abschließende Literaturtipps:
Das literarische Werk von Gabriele Reuter umfasst Romane, Erzählungen, autobiografische Texte und Jugendliteratur. Die folgenden drei Titel sind ihre m. E. relevantesten:
Neben den oben erwähnten Romanen „Das Tränenhaus“ und „Aus guter Familie“ (als Alternative zu Fontanes Effi Briest im Deutschunterricht), ist auch das unterhaltsam verfasste „Problem der Ehe“, in der sie zwischenmenschliche Gegebenheiten der bürgerlich-heterosexuellen Ehe aufs Korn nimmt, ein noch heute lesenswertes Sittenbild aus zeitgenössisch frauenbewegter Perspektive.
Auf Projekt Guttenberg steht eine Auswahl an Reuters Texten kostenfrei zu Verfügung.
Das AddF begleitet die Ausstellung #FrauenderBoheme mit eigenen Beiträgen auf der Website, im Blog der Stadtbibliothek München und in Social-Media-Kanälen. Lesen Sie gerne rein!
Dossier zu Gabriele Reuter:
Empfohlene Sekundärliteratur
- Haupt, Klaus-Werner: Gabriele Reuter, in: Weimar-Lese, 03.07.2022. www.weimar-lese.de/persoenlichkeiten/r/reuter-gabriele/gabriele-reuter/.
- Kaloyanova-Slavova, Ludmila: Übergangsgeschöpfe. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Helene Böhlau und Franziska von Reventlow, New York 1998.
- Monacensia Literaturarchiv und Bibliothek / Ingvild Richardsen: Gabriele Reuter, in: Literaturportal Bayern, 07.07.2022, unter www.literaturportal-bayern.de/autorinnen-autoren.
- Pechota Vuilleumier, Cornelia: „O Vater, laß uns ziehn!“ Literarische Vater-Töchter um 1900. Gabriele Reuter, Hedwig Dohm, Lou Andreas-Salomé, Hildesheim 2005.
- Richardsen, Ingvild: Gabriele Reuter. Protagonistinnen, in: Hofatelier Elvira, 25.05.2022 unter atelierelvira.de/portfolio/gabriele-reuter/.
- Richardsen, Ingvild: „Leidenschaftliche Herzen, feurige Seelen“ Wie Frauen die Welt veränderten, Frankfurt am Main 2019.
- Roth, Denise: Das literarische Werk erklärt sich selbst. Theodor Fontanes Effi Briest und Gabriele Reuters Aus guter Familie poetologisch entschlüsselt, Berlin 2012.
- Seemann, Annette: Reuter, Gabriele (1859–1941), Wiesbaden 2016.
- Seifert, Nicole: Der weibliche Fontane, in: Tag-und-Nacht-Blog, 6.7.2022, unter nachtundtag.blog/2021/01/03/dem-vergessen-entrissen-gabriele-reuter-der-weibliche-fontane/.
- Tebben, Karin: Der weibliche Blick auf das Fin de siècle. Schriftstellerinnen zwischen Naturalismus und Expressionismus: Zur Einleitung, in: dies. (Hg.): Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle, Darmstadt 1999, S. 1–47.
- Tebben, Karin: Psychologie und Gesellschaftskritik: Gabriele Reuter, in: dies. (Hg.): Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle, Darmstadt 1999, S. 266–289.
- Wedel, Gudrun: Lemma „Gabriele Reuter“, in: dies.: Ein Lexikon. Autobiographien von Frauen, Köln / Weimar / Wien 2010, S. 685–687.
- Wybrands, Johanna: Der weibliche Aufbruch um 1900 – Geschichte(n) einer Generation?, Baden-Baden 2020.
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* Die Artikel-Serie im Online-Magazin mon_boheme zu #FrauenDerBoheme verlängert die Ausstellung Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890–1920 der Monacensia in den digitalen Raum hinein. Sie vertieft und ergänzt die Themen der damaligen Zeit um heutige literarische und wissenschaftliche Perspektiven.
[1] Das kleine Binnen-i im vorliegenden Text ist der selbstbeschreibende Quellenterminus, den Reuter und ihre Kolleginnen in Bezug auf sich selbst und ihre frauenbewegten Anliegen verwendeten und den ich übernehme. Dagegen markiert der genderinklusive Asterisk die kontextgebundene Konstruiertheit von Geschlecht und ich beziehe es auf jene historischen Akteur*innen, deren Selbstbezeichnungen mir unbekannt sind.
[2] Victor Klemperer bezeichnete sie als „Führerin“, zitiert in: Faranak Alimadad-Mensch: Gabriele Reuter. Porträt einer Schriftstellerin. Bern 1984, S. 136.
[3] Insbesondere die Autorin Nicole Seifert widmet sich auf ihrem Literatur-Tag-und-Nacht-Blog (https://nachtundtag.blog/2021/01/03/dem-vergessen-entrissen-gabriele-reuter-der-weibliche-fontane/) sowie in ihrer neuesten Publikation der Sichtbarmachung von Autorinnen; Nicole Seifert: FRAUEN LITERATUR. Abgewertet, vergessen, wiederentdeckt, Köln 2022.
[4] Karin Hausen: Eine eigentümliche Gewissheit…, dass Intellektuelle im 20. Jahrhundert ausnahmslos unter Menschen männlichen Geschlechts zu finden seien, in: Gesa Dane / Barbara Hahn (Hg.): Denk- und Schreibweisen einer Intellektuellen im 20. Jahrhundert. Über Ricarda Huch, Göttingen 2012, S. 179–220.
[5] Jovana Reisinger: Das Patriarchat muss brennen. Auch im Literaturbetrieb I #FrauenDerBoheme, in: Münchner Stadtbibliothek Monacensia Blog, 27.06.2022; https://mon-mag.de/jovana-reisinger-das-patriarchat-muss-brennen-frauenderboheme/.
[6] Vgl. Susanne Balmer: Der weibliche Entwicklungsroman als widerspenstiges Narrativ. Pflanzenmetaphorik und bürgerliche Geschlechterdichotomie in „Julchen Grünthal“ und „Christa Ruland“, in: Christa Binswanger et al. (Hg.): Gender Scripts. Widerspenstige Aneignungen von Geschlechternormen, Frankfurt a. M./New York 2009, S. 205–226, hier S. 210.
[7] Sie war Urenkelin der Dichterin Philippine Gatterer (verh. Engelhard, 1756–1831); Gudrun Wedel: Lemma „Gabriele Reuter“, in: dies.: Ein Lexikon. Autobiographien von Frauen, Köln / Weimar / Wien 2010, S. 685–686, hier S. 685 Sp. 1; Klaus-Werner Haupt: Gabriele Reuter, in: Weimar-Lese, 03.07.2022; https://www.weimar-lese.de/persoenlichkeiten/r/reuter-gabriele/gabriele-reuter/.
[8] Ingvild Richardsen: Gabriele Reuter. Protagonistinnen, in: Hofatelier Elvira, 25.05.2022; https://atelierelvira.de/portfolio/gabriele-reuter/.
[9] Klaus-Werner Haupt: Gabriele Reuter.
[10] Faranak Alimadad-Mensch: Gabriele Reuter, S. 167.
[11] Vgl. Stefan Jordan: Lemma: „Reuter, Gabriele“ in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 469–470 [Online-Version]; abgerufen am 03.07.2022, URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118744712.html#ndbcontent.
[12] Dort publizierte Reuter 1878/80 die „Erinnerungsblätter aus Aegypten“ in der „Magdeburger Zeitung“, im Jahr 1888 erschien ihr Erstlingswerk „Glück und Geld. Roman aus dem heutigen Egypten“ und 1889 veröffentlichte sie die Novelle „Kolonistenvolk“; o. A.: Gabriele Reuter, in: bavarikon.
[13] Gisela Brinker-Gabler / Karola Ludwig / Angela Wöffen: Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–1945, München 1986, S. 250 f.
[14] Zitiert in: Hermann Bahr: Zur Überwindung des Naturalismus, in: Gotthart Wunberg (Hg.): Hermann Bahr: Zur Überwindung des Naturalismus. Theoretische Schriften 1887–1904, Stuttgart 1968, S. 33–102, hier S. 42.
[15] Walter Fähnders: Avantgarde und Moderne 1890–1933. Lehrbuch Germanistik, Stuttgart 20102, S. 10.
[16] Elisabeth Frenzel: Naturalismus. Die Lyrik, in: dies. / Herbert A. Frenzel (Hg.): Chronologischer Abriß der deutschen Literaturgeschichte, Bd.2/462, Digitale Bibliothek 2006, online eingesehen am 03.07.2022: http://rzblx10.uni-regensburg.de/dbinfo/einzeln.phtml?bib_id=ubfre&colors=7&ocolors=40&titel_id=6545.
[17] O. A.: Gabriele Reuter, in: Wikipedia, 05.07.2022; https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Reuter#cite_note-1.
[18] Stefan Jordan: Lemma: „Reuter, Gabriele“; o. A.: Gabriele Reuter, in: bavarikon.
[19] Katja Mellmann (Hg.): Gabriele Reuter: Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens. Studienausgabe mit Dokumenten. Bd. I, Marburg 2006; Karin Tebben: Psychologie und Gesellschaftskritik: Gabriele Reuter, in: dies. (Hg.): Deutschsprachige Schriftstellerinnen des Fin de siècle, Darmstadt 1999, S. 266–289, hier S. 271 f.
[20] Ingvild Richardsen: Leidenschaftliche Herzen, feurige Seelen, Frankfurt am Main 2019, S. 169.
[21] Lilo Weber: „Fliegen und Zittern“. Hysterie in Texten von Theodor Fontane, Hedwig Dohm, Gabriele Reuter und Minna Kautsky, Bielefeld 1996, S. 196.
[22] Walter Fähnders: Avantgarde und Moderne, S. 17.
[23] Vgl. Nicole Seifert: Dem Vergessen entrissen: Gabriele Reuter – der weibliche Fontane?, in: Nacht und Tag Literaturblog (03.01.2021), 05.07.2022; https://nachtundtag.blog/2021/01/03/dem-vergessen-entrissen-gabriele-reuter-der-weibliche-fontane/. Reuter zeigte sich begeistert von Nietzsches Ausrufung der „Umwertung aller Werte“ und hat sich ab 1896 zeitweilig auch im frauenbewegten „Münchner Verein für Fraueninteressen“ engagiert; o. A.: Gabriele Reuter, in: bavarikon.
[24] Vgl. Gudrun Wedel: Lemma „Gabriele Reuter“, hier S. 685 Sp. 1 u. Sp. 2.
[25] Vgl. FN 20, S. 243.
[26] O. A.: Gabriele Reuter, in: bavarikon.
[27] Reuter publizierte u. a. den autobiografischen Roman Grüne Ranken um alte Bilder. Ein deutscher Familienroman (Berlin 1937) sowie das Jugendbuch Grete fährt ins Glück (Berlin 1935).
[28] Lynne Tatlock: Our Correspondent in Weimar: Gabriele Reuter and „The New York Times, 1923–1939“, in: German Studies Review (1999), Vol. 22, Nr. 3, S. 369–383, hier S. 370.
[29] Gabriele Reuter: Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens. In zwei Teilen, Berlin 1896, S. 345.