Was erwartet euch an Programm-Highlights der Monacensia von März bis Mai? Das Frühjahr steht ganz im Zeichen der #SchreibResi und #FemalePeacePalace – ein kooperatives Projekt der Münchner Kammerspiele und der Monacensia. Die zentralen Themen sind Kulturpolitik, Frieden und Schreiben – eine Vorstellung der geplanten Veranstaltungen der nächsten Monate.
Das Jahr 2023 begann in der Monacensia mit einem BANG. Gleich im Januar feierten wir mit viel Verve und Leidenschaft das Atelier Monaco Fest. Es folgte im Februar das Release-Event und damit der Auftakt der zweiten #SchreibResi der Monacenia: „Das turtle magazin(e) übernimmt die Residency der Monacensia: Kollektives Arbeiten“.
So grandios wie es angefangen hat, geht es auch weiter.
Die #SchreibResi im März: Kulturpolitik und Schreiben
Die #SchreibResi hat im Februar offiziell begonnen. Dieses Jahr zu Gast: das Kollektiv des turtle magazin(e). In offenen Co-Workings jeden Donnerstag von 12 bis 18 Uhr trefft ihr die Redaktion der turtles und könnt eigene Projekte voranbringen. Egal ob Hausarbeit an der Uni, Roman-Projekt oder etwas ganz anderes. Die Devise: Schreibmaterial einpacken und ab in die Monacensia!
Extra-Bonus: Seid hautnah und aktiv bei der Gestaltung der neuen Ausgabe des turtle magazin(e) dabei. In der offenen Redaktionssitzung am Donnerstag, den 09. März um 13 Uhr, wird das Thema festgelegt. Was es wird, weiß bis jetzt noch niemand – nicht einmal das Team.
Kunst und Geld: „Kann man sich das noch leisten?“
Zur #SchreibResi gehören natürlich auch Veranstaltungen. Jeden Monat könnt ihr euch auf etwas Besonders freuen, organisiert von Mitgliedern des turtle magazin(e). Mein Veranstaltungs-Tipp für euch – der 25. März, ab 16 Uhr.
Der März steht unter dem Motto ‚Kulturfinanzierung‘. Was zunächst trocken klingt, ist in Wahrheit höchst interessant. Es ist schwer, mit Kunst seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Folge ist, dass viele Kunstschaffende in prekären Situationen leben. Lest dazu unbedingt auch den Beitrag zu #PopPunkPolitik des Import Export-Teams – absolut wichtig!
Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass Menschen, die über mehr finanzielle Ressourcen verfügen, mehr Zugang zur Literaturbranche haben. Das ist höchst problematisch. Denn so gibt es einige wertvolle Stimmen, die nicht gehört werden können. Zeit, das zu ändern!
Nun, den kompletten Kunstmarkt werden wir kaum an einem Nachmittag revolutionieren. Aber: Wir können uns gegenseitig Tipps geben und existierende Systeme in Frage stellen.
All das passiert am 25. März. 16–18 Uhr findet zunächst ein Gruppen-Coaching mit Verena Kandler statt. Sie stellt ihr Konzept des Kunst-Mentorings vor. Eingeladen sind alle, die ihre Kunst gerne zum Beruf machen wollen, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen.
Von 19–21 Uhr geht es dann weiter mit einer Podiumsdiskussion. Unter dem Motto „Kreative Berufe zwischen freier Szene und Marktorientierung“ diskutieren verschiedene Gäste miteinander darüber, ob man sich Kunst und Literatur machen noch leisten kann.
Dieses Event ist mein persönliches Highlight im März. Viel zu lange haben wir geschwiegen, wenn es um Geld geht. Dabei kann es so empowernd sein, die Karten offen auf den Tisch zu legen.
Wie Kino, nur anders: das Hörspielteam „Fischer Fritz“
Ein Schmankerl im März haben wir noch: Nach einer erfolgreichen Hörspiel Pre-Listening Premiere letzten November haben wir uns in dieses Format verliebt. Deshalb geht es jetzt in die nächste Runde: Am 28. März um 19 Uhr lauschen wir gemeinsam mit dem Hörspielteam „Fischer Fritz“ von Raphaela Bardutzky.
Bei Fischer Fritz begegnen sich Heimat und Fremde, Ländlichkeit und Großstadt, verschiedene Sprachen und ähnliche Einsamkeiten. Und nicht immer verlaufen die Linien so, wie man es zu ahnen vermeint.
Raphaela Bardutzky
Das wird ganz großes Kino – nur eben für die Ohren!
#FemalePeacePalace-Walk am 30. März mit Generalprobe zu Anti War Women der Münchner Kammerspiele
Ein besonderes Highlight ist der #FemalePeacePalace-Walk für 20 Teilnehmende am 30. März, ab 18 Uhr in den Münchner Kammerspielen. Hier starten wir im Habibi-Kiosk mit einer Einführung zum im April anstehenden Festival Female Peace Palace, gehen durch Werkstätten der Kammerspiele, erfahren Insights zum Bühnenbild von Anti War Women, bevor wir ab 20 Uhr gemeinsam die Generalprobe des Theaterstücks erleben. Bald mehr Informationen dazu.
Eine Anmeldung ist aufgrund begrenzter Teilnehmendenzahl erforderlich unter monacensia.programm@muenchen.de.
#FemalePeacePalace im April: Aktivismus trifft Kultur
Im April steht etwas Großes an: Female Peace Palace – Theater und Widerstand in Zeiten des Krieges. An dem gemeinsamen Projekt mit den Münchner Kammerspielen tüfteln wir hinter den Kulissen bereits seit Monaten. Aus #FemaleHeritage kam die Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen zu FEMale*Society zustande. Jetzt geht es einen großen Schritt weiter: Vom 31.3. – 23.4.2023 findet das Festival Female Peace Palace statt. Ausgehend vom Ersten Internationalen Frauenfriedenskongress von 1915 in Den Haag thematisiert das Festival Mut, Visionen und Kämpfe von Frauen in Krieg und Widerstand bis zu aktuellen Konfliktzonen. Im Social Web vermitteln wir unter dem Hashtag #FemalePeacePalace weitere Insights – folgt uns dort gerne!
Rund um den Palast des Friedens
Während des Festivals könnt ihr Theaterstücke in den Münchner Kammerspielen besuchen, die sich mit den Themen Krieg, Pazifismus und Feminismus auseinandersetzen. Außerdem erscheint ab dem 8. März immer mittwochs eine neue Folge des sechsteiligen Podcasts Female Peace Palace. Dort trifft Fabienne Imlinger Künstler*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen, um über feministischen Widerstand zu sprechen. Auf der Projektseite gibt es dazu vertiefende Informationen, lest euch gerne bzw. hört euch ein – der Podcast ist auf den gängigen Podcast-Plattformen unter Female Peace Palace hörbar!
Peace Palace Camp im Stadtraum für Jugendliche und junge Erwachsene
Für Aktivismus- und Kunstinteressierte im Alter von 14 bis 23 Jahren findet außerdem vom 11. April bis 15. April das Female Peace Palace Camp mit Theater-Workshops zum Thema „Eine Parade für Frieden, Freiheit und Demokratie“ statt. Wir begleiten auf unserem Instagram-Kanal unter dem Hashtag #FemalePeacePalace das Jugend-Camp.
#FemalePeacePalace-Slam
Zur Einstimmung auf die „Versammlung | Assembly“ lancieren wir gemeinsam mit den Münchner Kammerspielen eine kleine Artikel-Serie rund um die Themen des Symposiums. Wir informieren in Kürze hier und auf der Projektseite von Female Peace Palace darüber. Der Slam wird auch unter dem Hashtag #FemalePeacePalace im Netz auffindbar sein – stay tuned!
Eine Versammlung | Assembly für den Frieden – Symposium
Unser persönliches Herzstück ist die Assembly, die am Wochenende vom 21. April bis zum 23. April in der Monacensia stattfindet. In drei Panels widmen wir uns ausführlich den Themen feministischer Außenpolitik, Frauenkörper in Krieg und Widerstand sowie Kunst und Krieg. Dafür haben wir großartige Expert*innen eingeladen. Mit dabei sind unter anderem Kristina Lunz, Düzen Tekkal und Volha Hapeyeva. Außerdem steuert das Missy-Magazin ein eigenes Panel bei.
Die Assembly bietet Platz zum Zuhören, zum Austauschen und Diskutieren. Wir besinnen uns zurück auf die Anfänge der feministischen Außenpolitik und schlagen den Bogen zu aktuellen Konflikten unter anderem im Iran, in der Ukraine und in Belarus.
Den Abend lassen wir mit Aufführungen in den Münchner Kammerspielen ausklingen. Die Veranstaltung wird live gestreamt – wir informieren noch über das Prozedere.
Zusammenkommen – zusammenhalten
Female Peace Palace, das ist ein ehrgeiziges Unterfangen. Frieden und Feminismus, die Rolle von Frauen in der patriarchalen Gewalt, all das sind Themen, denen wir uns ununterbrochen und für lange Zeit widmen könnten. An einem Wochenende alle Aspekte zu besprechen und Lösungen zu finden ist kaum möglich. Aber ich freue mich darüber, dass wir uns gemeinsam mit den Kammerspielen diesen komplexen Themen annehmen – und eine Bühne schaffen, einen Safe Space, an dem wir zusammenkommen und zusammenhalten können.
Übrigens: Wer Lust auf einen Crash Kurs zur historischen Perspektive auf feministische Außenpolitik hat, kann schon am Abend des 20. April, ab 17 Uhr in die Monacensia kommen. Bevor die Assembly offiziell beginnt, haben wir das Archiv der deutschen Frauenbewegung zu Gast, die uns eine Einführung in die Hintergründe des Frauenfriedenkongresses 1915 geben.
#SchreibResi im April: Lockeres Yoga und ernsthaftes Schreiben
Nach Female Peace Palace geht es auch schon weiter mit einem ganz anderen Thema: Das turtle magazin(e) organisiert ein Schreib-Retreat Wochenende! Am letzten April-Wochenende gibt es in der Monacensia Impulsvorträge zu Text-Genres, Schreib-Übungen und Kreativ-Intentions-Yoga. Abends wird dann die Münchner Kulturlandschaft unsicher gemacht.
Entschleunigender Spaß im Mai: #SchreibResi und Lange Nacht der Musik
Wenn es euch wie mir geht und ihr jetzt schon panisch versucht, Platz in eurem Kalender für all diese Programmpunkte zu schaffen, dann kann ich Entwarnung geben. Im Mai wird es etwas ruhiger. Das heißt aber nicht, dass es langweilig wird!
Die #SchreibResi geht natürlich weiter. Im Mai lautet das Motto „Schreiben & Veröffentlichen“.
Außerdem steht am 06. Mai die lange Nacht der Musik an. Uns besucht Wolfgang Flür mit seinem neuen Album „Magazine 1“ und innovativen Techno-Pop-Sound.
Nicht zuletzt hoffen wir auf wunderbares Frühlingswetter. Dann verlegt sich die Cafébar Mona wieder mehr nach draußen und ihr könnt mit einem Buch, einem Getränk und Kuchen den Garten der Monacensia genießen.