Erika Mann und Betty Knox als Kriegsberichterstatterinnen: Frauenstimmen der letzten Kriegsjahre

Eine Gruppe von Kriegsberichterstatterinnen im 2. Weltkrieg im Lager in Frankreich im Sommer 1944. V. r.: Erika Mann, Iris Carpenter, Betty Knox, Rosette Hargrove, Sonia Tomara und Ruth Cowan

Erika Mann suchte im Exil ihre politische Rolle und wurde zur Kriegsberichterstatterin: vom Kinderbuch «Gang of Ten», das den US-Kriegseintritt erklärte, über BBC-Sendungen bis zu ihrem Wandel nach dem Gespräch mit Lord Vansittart. 1944 traf sie in Europa Betty Knox, ehemalige Tänzerin und spätere Kriegsreporterin. Der Artikel von Eyck Marcus Wendt zeigt, wie beide Frauen unter widrigsten Bedingungen über die letzten Kriegsjahre berichteten.

Erika Manns «Gang of Ten»: Wie ein Kinderbuch den US-Kriegseintritt begründete

In ihrem Kinderbuch «Gang of Ten» gibt Erika Mann der Erzählerin, einer tollpatschigen, aber liebenswürdigen Journalistin, den Spitznamen «News» – oder «Depesche»1 wie in der deutschen Übersetzung. Im Jahr 1942, als das Buch erscheint, befindet sich die Welt im Krieg und mittendrin: Erika Mann, die dabei ist, eine Aufgabe zu finden. Nachdem sie die 1920er-Jahre als Schauspielerin, Journalistin und Rennfahrerin erlebt hatte und während der 1930er-Jahre ihr Kabarett «Die Pfeffermühle» erst in Deutschland aufbaute und dann im Schweizer Exil weiterführen musste, fand sie sich in den USA wieder.2

Obwohl sie nicht zum ersten Mal in den USA war, waren die Zeiten nun gänzlich andere. Erika Mann musste ihre neue Rolle darin erst finden. Anfangs tourte sie durch die Staaten und hielt Vorträge über die Alltagsrealität in Deutschland und die Notwendigkeit der Unterstützung von Emigrant*innen. Dann schrieb sie Bücher, die der US-amerikanischen Öffentlichkeit die Frage beantworten sollten, wie es so weit kommen konnte und was jetzt zu tun sei. Letztlich wollte sie mit Radiosendungen der BBC von Großbritannien aus die Deutschen beeinflussen.

Doch die Ereignisse überschlugen sich: Nach dem Angriff auf den Militärstützpunkt Pearl Harbor traten die USA am 7. Dezember 1941 in den Krieg ein. Das Buch «Gang of Ten» erzählt von einer Gruppe von Kindern aus allen von den Nazis besetzten Ländern. Sie finden in den USA zusammen und versuchen, Sabotageakte von Nazi-Kollaborateur*innen zu verhindern. Das Werk sollte der US-Öffentlichkeit – und besonders Kindern – die Notwendigkeit des Kriegseintritts verständlich machen.

Mehr noch, die Idee der «Vereinten Kinder» des Buches entstammte den nur wenige Monate vor dessen Erscheinen gegründeten Vereinten Nationen. Erika Mann schrieb in einem wahnsinnigen Tempo über die entscheidenden Ereignisse des Krieges, doch Buch und Rede waren immer noch nicht schnell genug.

Presseausweis von Erika Mann, ausgestellt für das Liberty Magazin. Ausstellung «Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann», Monacensia.
Presseausweis von Erika Mann, ausgestellt für das Liberty Magazin. Ausstellung «Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann», Monacensia.

Wendepunkt im Exil: Wie Lord Vansittart Erika Manns Haltung zu Deutschland veränderte

In ihrem Buch «The Other Germany» (1940) wollten Erika Mann und ihr Bruder Klaus Mann der Welt und besonders den USA ein anderes Deutschland vorstellen. Sie zeichneten ein Bild von den gewöhnlichen Deutschen, die Adolf Hitler satthätten und bereit wären, die NS-Herrschaft abzustreifen.3 Je länger der Krieg andauerte und je mehr Länder in ihn hineingezogen wurden, desto stärker zweifelte Erika Mann an der Fähigkeit ihrer Landsleute zu Demokratie und Frieden.

Hinzu kam, dass Erika Mann während ihrer Aufnahmen für die BBC in London Lord Robert Vansittart traf. Der britische Diplomat gehörte zu den schärfsten Kritikern der Deutschen. Seine Haltung war so ausgeprägt, dass im Vereinigten Königreich sogar ein eigener Begriff dafür entstand: der sogenannte Vansittartismus.

In seinem Buch «Black Record» (1941) verfolgte er eine historische Kontinuität deutscher Barbarei, die seiner Ansicht nach bis zu Friedrich dem Großen (1712–1786) zurückreicht. Erika Mann stand der kategorischen Härte des Lords gegenüber ihrem Heimatland zunächst skeptisch gegenüber. In ihrem «Vogue»-Interview von 1942 zeigt sie jedoch deutliches Verständnis für ihn. Vansittart hatte Hitlers Aggression in Europa früh vorhergesehen, wurde aber lange ignoriert. Zum Ende des Artikels paraphrasiert sie seine Haltung, wie der Krieg in Europa enden muss:

Deutschland müsse eher umerzogen als bestraft werden, aber umerzogen bis ins Mark. Das könne nicht ohne eine sehr gründliche Vorbereitung geschehen und werde vermutlich eine lange Zeit dauern.4

Das Gespräch mit Lord Vansittart lässt sich als eine Art Wendepunkt lesen in Erika Manns Position zur Zukunft Deutschlands und wie es nach Hitler weitergehen sollte. Wo sie zuvor große Hoffnungen sowohl in die Emigrant*innen und ihre mögliche Rückkehr als auch in die im Reich Verbliebenen gesetzt hatte, begann ihre Zuversicht zu schwinden.

Blick in die Ausstellungsvitrine: Kriegsberichterstatterinnen im Zweiten Weltkrieg: Erika Mann (1. von rechts), Betty Knox (3. von rechts). Ausstellung «Erika Mann».
Kriegsberichterstatterinnen im Zweiten Weltkrieg: Erika Mann (1. von rechts), Betty Knox (3. von rechts). Ausstellung «Erika Mann» (Monacensia, 2019/2020).

Im Einsatz als Kriegsreporterinnen: Erika Mann und Betty Knox in Europa

Schon 1943 war Erika Mann wieder in Europa – als Kriegsberichterstatterin. Hier wurde sie eins mit ihrer Figur aus «Gang of Ten», sie wurde zur personifizierten «News». In Telegrammen funkte sie Berichte aus Ägypten, Palästina und schließlich Frankreich, wo sie die Landung der Westalliierten in der Normandie miterlebte.

Das Leben als Korrespondentin war dabei eine einzige Zumutung, und das neben den Schrecken des Kriegsalltags: Die Korrespondentinnen durften nicht an die Front. Ihnen wurden weder Fahrzeuge bereitgestellt, noch erhielten sie Zutritt zum Pressecamp der männlichen Kollegen und waren stattdessen auf das Frauenkorps der Armee und Lazarette beschränkt. Diese Ausgangslage führte dazu, dass Kriegsberichterstatterinnen per Anhalter durch die kriegsversehrten Landschaften fuhren, ohne zu wissen, wann und wo die Deutschen als Nächstes zuschlagen würden.5

Auf einem Foto aus dem Sommer 1944 ist Erika Mann mit weiteren Korrespondentinnen zu sehen, unter ihnen Betty Knox. Beide lebten ein ähnlich aufregendes Leben. Doch während Mann aus Europa fliehen musste, ging Knox in die umgekehrte Richtung: Ursprünglich aus dem beschaulichen Kansas im Herzen der USA, tourte Knox in den 1930er-Jahren als Tänzerin durch Europa. Zusammen mit dem Stepptänzer-Duo Jack Wilson und Joe Keppel bildete sie das Trio Wilson, Keppel and Betty, mit dem sie Großbritannien und sogar das Deutsche Reich bereiste und Varietétänze aufführte. 1935 trat das Trio sogar in Berlin vor Nazigrößen auf.6

Portrait von Betty Knox als junge Frau, 1928.
Betty Knox (1906–1963) aus dem Jahr 1928 zu Beginn ihrer Tanzkarriere mit Wilson, Keppel und Betty. Wikimedia Commons.

Später setzte sich Knox von ihren Tanzpartnern ab und wurde Kriegsberichterstatterin für die Londoner Zeitung «Evening Standard». In einem Feldlager unweit der Front lernten sich Knox und Mann kennen und teilten von da an «Feldbetten, Jeeps und Autos», wie Erika ihrem Bruder Klaus schrieb. Wenn es schwer war, sich als Frau im US-Militär durchzusetzen, so war es umso schwieriger, als gleichgeschlechtliches Paar im US-Militär zu bestehen. Ihrem Bruder schrieb Erika Mann im September 1944 weiter:

Hier bei mir ist eine junge Frau — eine Amerikanerin, die für den London Evening Standard arbeitet —, gentile comme tout, wenn auch überaus verrückt und gefährdet. Mein Tomsky sozusagen. Wir sind durch reinen Zufall zusammen herübergekommen und haben seitdem Feldbetten, Jeeps und Autos geteilt.7

Haltung und Humor im Kriegsbericht

Während Betty Knox mit ihrer Kolumne «Over Here» im «Evening Standard» das Kriegsgeschehen für ein britisches Publikum dreimal die Woche aus ihrer US-amerikanischen Perspektive schilderte, warf sich Erika Mann mit ihren Artikeln in politische Debatten. Sie verteidigte Lord Vansittarts Position gegen Kritik anderer Emigrant*innen wie die von Fritz Sternberg: Der demokratische Sozialist betonte, wie wichtig ein starkes Deutschland für Europa und die Welt sei.8 In dieser praktischen Auseinandersetzung mit den Nazis kurz vor der Front und den Verteidiger*innen eines ‹guten› oder ‹anderen› Deutschlands in der Presse verschärfte sich Erika Manns Abneigung gegen die Deutschen umso mehr.

Bei der Berichterstattung über die Kapitulation Generalmajors Botho Henning Elster im Herbst 1944 begegnete Erika Mann den abmarschierenden Wehrmachtsoldaten mit Hohn und Spott.9 Sie sprach nur noch von einem «Wir», wenn sie die USA meinte. Betty Knox schrieb währenddessen mit Humor über halsbrecherische Abenteuer im kriegsversehrten Europa. Erika Mann berichtete von Folterkellern der Gestapo in Paris und war bei Verhören von Kollaborateur*innen dabei. Betty Knox ging mit den französischen Streitkräften auf die Jagd nach Deutschen.10

Das Verhältnis der beiden vertiefte sich, sodass sie Neujahr bei Erikas Eltern in Kalifornien verbrachten. Und auch wenn Thomas und Katia Mann kein gutes Haar an dieser Affäre ihrer Tochter ließen, zeigen Fotos aus diesem Urlaub, dass beide eine unbeschwerte Zeit verlebten – kurz bevor der Krieg endete.

Erika Mann in Uniform als Kriegsberichterstatterin in der Ausstellung: «Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Rednerin» (Monacensia, 2019/2020).
Erika Mann in Uniform als Kriegsberichterstatterin in der Ausstellung: «Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Rednerin» (Monacensia, 2019/2020).

Vom Kriegsende zur juristischen Aufarbeitung: Die Nürnberger Prozesse zeichnen sich ab

Mit dem Kriegsende löste sich die Frage nach einer Aufgabe für Erika Mann nicht einfach auf. Sie wurde im Gegenteil sogar noch dringlicher. Die Erbitterung, mit der die Deutschen bis zum Schluss kämpften, und die Zerstörung ihrer eigenen Städte, die sie in Kauf nahmen, zeigten Erika Mann, dass Lord Vansittart recht behielt: Die Deutschen mussten vom Nazismus befreit und zur Demokratie erzogen werden. Die Frage war nur: wie?

Dass es einen Prozess geben müsste, der die Kriegsverbrechen Deutschlands ahndet, das war zwischen den Alliierten bereits 1941 und 1943 klar. Doch erst nachdem das volle Ausmaß der Verbrechen der Deutschen nach der Befreiung der Vernichtungs- und Konzentrationslager für alle sichtbar zutage lag, wurde deutlich: Die Prozesse mussten nicht nur gegen die Verantwortlichen geführt werden, sondern auch in einer Weise, dass die Deutschen ihre Schuld und Verantwortung erkennen würden.

Die Nürnberger Prozesse gegen die Hauptkriegsverbrecher hatten deshalb schon in ihrer Anlage eine unlösbare Aufgabe zu bewältigen. Sie sollten eine internationale Rechtsprechung etablieren, die es erlaubt, einen fairen Prozess gegen Kriegsverbrechen zu führen. Wobei die Adressatin dieses Prozesses zwar die ganze Welt war, damit aber auch die Bevölkerung der angeklagten Nation. Dieses Tribunal würde nicht nur abhängig von seiner Prozessführung sein, sondern auch von seiner Außenwirkung. Erika Mann wurde all dies schwerlich bewusst, als sie im Sommer 1945 den luxemburgischen Kurort Mondorf-les-Bains erreichte, um dort 52 internierte, hochrangige Nazis zu interviewen, die auf ihren Prozess warteten.

Damit beginnt eine neue Phase: Die journalistische Beobachtung des Kriegsgeschehens weicht der juristischen Aufarbeitung. Im zweiten Teil der Artikelserie zeigt Eyck Marcus Wendt, wie Erika Mann von der Kriegsreporterin zur Gerichtsberichterstatterin bei den Nürnberger Prozessen wird – gemeinsam mit Betty Knox als eine der wenigen Frauen, die diesen historischen Moment vor Ort dokumentierten.

Eine Gruppe von Kriegsberichterstatterinnen im 2. Weltkrieg im Lager in Frankreich im Sommer 1944. V. r.: Erika Mann, Iris Carpenter, Betty Knox, Rosette Hargrove, Sonia Tomara und Ruth Cowan
Kriegskorrespondentinnen im 2. Welttkrieg (v.re.): Erika Mann, Iris Carpenter, Betty Knox, Rosette Hargrove, Sonia Tomara und Ruth Cowan in Frankreich, Sommer 1944. Wiki Commons.
Kriegsreporterinnen im Zweiten Weltkrieg
Erika Mann und Betty Knox arbeiteten unter strikten Einschränkungen, wie sie für Kriegskorrespondentinnen üblich waren: kein Zugang zur Front, keine Fahrzeuge und Ausschluss aus den Pressecamps der Männer. Oft waren sie gezwungen, per Anhalter durch kriegsversehrte Gebiete zu reisen – stets unter hohem Risiko.

Trotz dieser Bedingungen berichteten beide eindrucksvoll über das Kriegsende, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise: Erika Mann politisch zugespitzt und zunehmend kritisch gegenüber Deutschland, Betty Knox mit humorvollen, schnellen Beobachtungen des Kriegsalltags. Gemeinsam unterwegs, aber deutlich verschieden im Ton, dokumentierten sie ein Europa im Zusammenbruch.
  1. Oder auch «Miss Gutinformiert». Das Buch wurde 1942 fertiggestellt und im L. B. Fischer Verlag in New York auf Englisch veröffentlicht. Schon Ende 1942 plante der Verlag, auch eine deutsche Version zu produzieren. Die dazu angefertigte Übersetzung von Katia Mann mit dem Titel «Kinder der Neuen Welt» liegt im Archiv der Monacensia-Bibliothek. Katia Manns Übersetzung wurde jedoch nicht für die spätere deutschsprachige Veröffentlichung des Buches verwandt: Diese trägt den Titel «Zehn jagen Mr. X» und wurde von Elga Abramowitz übersetzt, siehe das Nachwort von Uwe Neumann in: Erika Mann, Zehn jagen Mr. X (2024), ab Seite 257. ↩︎
  2. Zu allen biografischen Informationen siehe Irmela von der Lühe, Erika Mann(2009). Eine Sammlung von Erika Manns journalistischen Texten findet sich hier: Erika Mann, Blitze überm Ozean (2001), herausgegeben von Irmela von der Lühe und Uwe Neumann und übersetzt von Ernst-Georg Richter und Claudia Schoppmann. ↩︎
  3. Erika Mann schrieb in dieser Zeit eine ganze Reihe Bücher, die zumindest teilweise auf diese oder ähnliche Weise argumentierten: «School for Barbarian» (1938), «The Lights Go Down»(1940) sowie mit ihrem Bruder Klaus «Escape to Life» (1939). ↩︎
  4. Erika Mann, Blitze überm Ozean. S. 252. ↩︎
  5. Margaret Regis, When Our Mothers Went to War: An Illustrated History of Women in World War II (2008), S. 37. ↩︎
  6. Alan Stafford schrieb besonders über die Tournee durch Nazi-Deutschland das Buch «Wilson, Keppel and Betty – Too Naked for the Nazis» (2021). Der Auftritt fand 1935 im Berliner Wintergarten statt. Reichspropagandaminister Joseph Goebbels und Reichsluftfahrtminister Hermann Göring sahen das Programm im Vorhinein, um eine mögliche Beleidigung des Reichs zu vermeiden. Goebbels mahnte die nackten Beine der beiden Männer an, die zu «unanständig» wären. Keppel und Wilson weigerten sich, Hosen anzuziehen. Auf YouTube finden sich Ausschnitte des dänischen Films«København, Kalundborg og – ? », in dem das Trio neben Louis Armstrong einen Auftritt hatte: www.youtube.com/watch?v=srLc6dTsewM&list=RDsrLc6dTsewM&start_radio=1. ↩︎
  7. Erika Mann, Briefe und Antworten (1984), S. 199. Erika Mann vergleicht Betty Knox in diesem Brief mit dem US-amerikanischen Autor Thomas «Tomski» Quinn Curtis, der Klaus Mann durch Europa begleitete und mit dem Klaus Mann eine langjährige Beziehung einging. Curtis war zudem in dieser Zeit Soldat der US-Army und fand die geheime Filmbibliothek der Luftwaffe. ↩︎
  8. Im digitalen Archiv der Monacensia findet sich eine schwer lesbare und doch spannende Replik auf Fritz Sternberg in dessen Blatt «The Nation», www.monacensia-digital.de/mann/periodical/titleinfo/32966. ↩︎
  9. Der sie begleitende US-Army Colonel beschreibt die Szene folgendermaßen: «When I could get the jeep stopped and get back to her, she was less than a yard from the marching Germans, her hands on her hips, her tongue stuck out, rendering a juicy Bronx cheer right in their faces.» Barney Oldfield, Never a Shot in Anger (1956). Ein «Bronx cheer» ist in der Army-Umgangssprache eine hämische, herablassende oder erniedrigende Geste. ↩︎
  10. Betty Knox berichtete von dieser Jagd in ihrem Artikel für den «Evening Standard» vom 8. September 1944. In der Nähe von Paris war sie mit 30 jungen Soldaten unterwegs, die aus ehemaligen Resistance-Kämpfern rekrutiert waren. Zwar war die Jagd nicht von Erfolg gekrönt, Knox berichtete aber lakonisch, dass die Soldaten sich über das schnelle Vorrücken der US-Army beklagten, die den Rest der Deutschen vertreiben würde. ↩︎

Lesetipps zur Vertiefung

Ausgehend von der Sonderausstellung «Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Sprecherin» (Monacensia, 2019–2020)

Erika Mann bewegte sich ein Leben lang zwischen künstlerischem Ausdruck, politischer Intervention und journalistischem Einsatz. Die Sonderausstellung der Monacensia zeigte, wie sie von der Kabarettistin zur Kriegsreporterin und schließlich zur politischen Sprecherin wurde. Folgende Lektüre empfehlen wir:

Sehtipp Erika Mann als Kriegsreporterin:

Ausstellungstipp – Countdown

Besucht die Ausstellung der Monacensia «Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann» noch bis zum 6. Januar 2026.

Führungen durch unsere Ausstellungen:
Anmeldung jeweils über die MVHS

Das Hildebrandhaus. Geschichte einer Künstler*innen-Villa
(Ausstellung «Maria Theresia 23»):
Sonntags um 14 Uhr: 21.12. /11.1.
Samstags um 15 Uhr: 6.12.
Anmeldung über die MVHS

Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann
(wird im Januar 2026 abgebaut):
Samstags um 15 Uhr: 27.12.
Sonntags um 14 Uhr: 14.12. / 3.1.26

Autor*innen-Info

Profilbild Eyck Marcus Wendt

Dies ist ein Gastbeitrag von Eyck Marcus Wendt

Eyck Marcus Wendt ist 1993 geboren und Kulturwissenschaftler mit einem Schwerpunkt an der Schnittstelle von Kunst und Politik. In der Vergangenheit arbeitete er zur Biografie von Hannah Arendt und ihrem Ehemann Heinrich Blücher. Wendt ist als Herausgeber des Literaturmagazins «Honich» mit Sitz in Leipzig tätig. Besonders interessieren ihn Rechtsprozesse und wie ihre Darstellung unsere Wahrnehmung von Gerechtigkeit prägt. Eyck Marcus Wendt promoviert über Gesellschaftstribunale im Theater und deren politische Wirksamkeit. © Sarah Liegmann.

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