Das Archiv der deutschen Frauenbewegung schickt uns nach der Vorstellung von Anna Pappritz einen weiteren Beitrag zu #femaleheritage: Dieses Mal geht es um Dr. Dorothee von Velsen, die sich für die Frauenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts und der Nachkriegszeit einsetzte. Die Historikerin Mirjam Höfner vermittelt uns einen profunden Einblick in Leben und Wirken dieser beeindruckenden Kämpferin für die Gleichstellung von Mann und Frau.
Sie hätte vermutlich große Freude an der Aktion #femaleheritage gehabt. Als Wahlbayerin wäre sie vielleicht sogar Mitinitiatorin der Monacensia-Blogparade gewesen, denn ‚das weibliche Erbe‘ war eines ihrer großen Lebensthemen. Die promovierte Historikerin war prominente bürgerliche Frauenrechtsaktivistin, demokratisch gesinnte Liberale und traditionsbewusste Trägerin der inter/nationalen ‚alten Frauenbewegung‘. Heute ist sie vor allen Dingen eins: annähernd ‚unbekannt‘.[1] Darum: Spot on! I proudly present Dr. Dorothee von Velsen.
Von der Notwendigkeit einer vielfältigen Geschichtsschreibung
Eines vorneweg: Es ist nicht einfach, über eine Frau zu schreiben, die ihre eigene Person gerne ‚zwischen den Zeilen‘ ihrer Publikationen versteckte. Dennoch ist die Suche danach notwendig, um die Diversität von Frauen*leben, vergangene Machtverhältnisse – auch in feministischen Kreisen – sowie individuelle und strukturell bedingte Änderungsstrategien sichtbar zu machen.[2] Im Fall von Dorothee von Velsen lohnt sich diese Suche allemal. Denn sie setzte sich in unermüdlicher Weise für Frauenrechte in unterschiedlichen Kontexten ein. Sie erinnerte an Frauen und deren Lebensleistungen und beteiligte sich zeitlebens aktiv am Narrativ zur ‚alten deutschen Frauenbewegung‘.
Doch wissen wir bislang wenig über Dorothee von Velsen selbst, von der eine ihrer engsten Vertrauten, die Liberale Marie-Elisabeth Lüders (1878-1966), sagte: Sie sei eine der „eifrigsten und unerschrockensten Führerinnen der Frauenbewegung“ gewesen. Und sie fügte hinzu: „Sie selbst spricht nicht von sich.“[3] Nun, dann müssen das in von Velsens Fall andere übernehmen! In Bezug auf die Sichtbarkeit historischer, weiblich gelesener Leistungen geht es also auch stets um respektvolle Aufmerksamkeit, Solidarität und würdigende Anerkennung – auch und insbesondere gegenüber marginalisierten Menschen.
Diese drei Aspekte vereinen sich zeitlebens in Dorothee von Velsens Schriftstücken. Sie stemmte sich gegen das Vergessen von Frauen*, die sie als erinnerungswürdig erachtete; darunter – nicht selbstverständlich – Frauen aus diversen politischen, konfessionellen, inter/nationalen Kontexten. Ihre analytisch bestechlichen und zugleich vermittelnd formulierten Texte zeigen zweierlei: Zum einen von Velsens Gespür für die fragile Vergänglichkeit individuellen Lebens und Wirkens samt der Notwendigkeit breitenwirksamen Erinnerns, um bestehende Ungleichheitsverhältnisse zu ändern. Und zum andern von Velsens eindeutige Selbstpositionierung als einflussreiche, weiße, wohlhabende und gebildete Repräsentantin einer Bewegung, die als ‚Internationale bzw. Deutsche Frauenbewegung‘ in die Geschichtsbücher eingegangen ist. (Oder, konkreter formuliert, die noch breiter in die Geschichtsbücher eingehen sollte.)
Dorothee von Velsen – Ein Abriss ihres Lebens
Dieser Blogbeitrag wird einer Biografie Dorothee von Velsens freilich nicht gerecht. Dennoch will ich versuchen, ihre Person anhand einiger Lebensstationen zu skizzieren. Dabei nehme ich die Informationen über Dorothee von Velsens frühe Jahre in erster Linie aus ihrer Autobiografie, die sie 1956 mit 72 Jahren publizierte.[4]
1883 kam von Velsen in der oberschlesischen, damals preußischen Stadt Zabrze – im heutigen Süden von Polen – zur Welt. Sie wuchs als zweite Tochter von Anna Loerbroks (verh. von Velsen, 1856–1910) und Gustav Julius von Velsen (1847–1923) in wohlhabenden Verhältnissen auf. Mit ihrer älteren Schwester Elisabeth teilte sie ihre frühen Kindheitsjahre – ihre acht Jahre jüngere Schwester Ruth (verh. Fraenkel-von Velsen) wurde später Gelehrte der Altphilologie. Der Vater machte Karriere als königlicher Bergbaudirektor. In solch gehobener Stellung war es um 1900 klar, dass die Töchter von – in diesem Falle französisch- und englischsprachigen – Kindermädchen erzogen wurden. Dorothee von Velsen wuchs demnach dreisprachig auf, was ihr nach eigenen Angaben v.a. zur Schärfung ihres Selbstbilds als (europäisch orientierte) Deutsche diente. Aufgrund des väterlichen Berufs zog Dorothee von Velsen noch als Kind mehrfach um: Von Zabzre aus ging es für die Familie über Saarbücken nach Halle a.d.S., bis sie schließlich im Jahr 1900 in ihrer Villa in Berlin-Zehlendorf langfristig sesshaft wurde.
Die ersten Schritte ins eigene Wirkungsfeld
Trotz (oder wegen?) des gehobenen Berliner geselligen, kulturellen und literarischen Austauschs, empfand die jugendliche Dorothee von Velsen die für sie als bürgerliche Frau vorgesehene Lebensperspektive (d. h. Repräsentantin ihres Gatten und Mutter seiner Kinder[5]) verständlicherweise als ‚ungenügend‘. Insbesondere nachdem sie bei ihren alljährlichen Englandaufenthalten festgestellt hatte, dass Frauen dort eine politische Meinung vertreten durften, ohne dabei belächelt zu werden.
Zurück in Berlin, suchte sie sich in der Fürsorge – der heutigen „Sozialen Arbeit“ – ein eigenes Wirkungsfeld. Vor allem die bürgerliche Frauenbewegung trieb die Professionalisierung dieses systemrelevanten Berufsfeldes um 1900 als explizite ‚Frauenarbeit‘ voran, um Frauen durch Erwerbsarbeit finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen. Zugleich erkämpften sie sich strategisch geschickt einen für Frauen öffentlichen Platz im damaligen „Männerstaat“.[6] Diese Strategie der „organisierten Mütterlichkeit“[7] führte schließlich zu mehr weiblicher politischer Teilhabe.[8]
Doch war die Fürsorge nicht Dorothee von Velsens eigentliches Interesse:
Nicht die soziale Frage ergriff mich, sondern der Kampf der Frauen um das Recht der eigenen Lebensführung.[9]
Denn ebenso früh, wie sie sich als Deutsche identifizierte, merkte sie, dass sie als Mädchen ungleichen Lebensbedingungen ausgesetzt war. Sie erkannte nach eigenen Angaben schon als Kind, dass „die Welt einseitig regiert wurde“ und erinnerte:
So hörte ich häufig, daß die Damen beim Tee erklärten, in dieser oder jener Sache das Urteil ihres Mannes einholen zu wollen. Nie aber hörten wir vom Vater und den anderen Herren, wenn sie nach Tisch bei der Zigarre saßen, daß sie ihre Frauen um Rat fragen müßten.[10]
Mit diesen breitenwirksam erzählten Erinnerungen machte sie deutlich, wie sehr sie um 1900 in einer Zeit unverhohlener Misogynie aufgewachsen war.[11] Die Abwertung des von Frauen* geäußerten Gedankenguts, bei gleichzeitiger Idealisierung von Mutterschaft samt weiblicher Schönheit, waren für von Velsen gängige Erfahrungen. Nun: Diesen sagte sie als junge Frau aktiv den Kampf an!
‚Aufbruchstimmung‘ im Wilhelminischen Kaiserreich
Die Berliner Soziale Frauenschule von Alice Salomon (1872-1948), an der sich Dorothee von Velsen direkt nach dem Tod ihrer Mutter 1909/10 zur staatlich anerkannten Fürsorgerin ausbilden ließ, war ein Hotspot intellektueller Frauen/aktivist:innen. Von ihnen lernte sie liberales und demokratisches Gedankengut kennen – während sie als einzige ledige (längst erwachsene) Tochter selbstverständlich ihrem Vater den Haushalt führt. Keine untypische zeitgenössische Ambivalenz! Denn während das Wilhelminische Kaiserreich frauendiskriminierende Gesetze und klar hierarchisierte weibliche Lebensentwürfe vorgab, entwickelte sich zeitgleich ein beeindruckender ‚weiblicher Aufbruch‘ gegen diese ungleichen Bestimmungen.[12] In diese ‚Aufbruchsstimmung‘ wuchs auch Dorothee von Velsen hinein. Dabei profilierte sich die große, liberal geprägte Frauenbewegung als richtungsweisende Vorkämpferin für Staatsbürgerinnenrechte.[13]
Kurzum: Von Velsen war begeistert von den liberalen Ideen ihrer sie beeindruckenden Lehrerinnen und schloss sich engagiert diesem Frauenrechtskampf an. Bis zum Ersten Weltkrieg.
Die frauenbewegten Fürsorger:innen im Ersten Weltkrieg
Als 1914 der Krieg ausbrach, nutzten die Militärverantwortlichen die bereitwillig angebotenen Hilfen der frauenbewegten Fürsorgerinnen für ihre Zwecke der Besatzungspolitik. Dorothee von Velsen übernahm Leitungsfunktionen in der Kriegsfürsorge: So kam sie über Brüssel nach Breslau bis Kiew. Dort erlebte sie 1918 das Kriegsende und verantwortete die Rückführung ihrer Mitarbeiterinnen ins unterlegene Deutschland. Das Jahr 1918 muss für liberalbürgerliche Frauenrechtsaktivistinnen wie Dorothee von Velsen sehr ambivalent gewesen sein: Als Deutsche hatten sie die als ‚schmachvoll‘ empfundene Kriegsniederlage zu akzeptieren, während sie als Frauen mit dem Wahlrecht einen Meilenstein errungen hatten. Doch als Bürgerliche war das politische Wahlrecht nicht ‚von oben‘ (also vom Kaiser) gewährt, sondern ‚von unten‘ ausgerufen, was als weniger würdig wahrgenommen wurde.
Als Frauenbewegte brachte ihnen dieser Erfolg zugleich die Schwierigkeit ein, zu erklären, warum es nun erst recht notwendig sei, im Rahmen der organisierten Frauenbewegung/en weiterzuarbeiten. Denn während sich viele Zeitgenoss:innen am Ziel wähnten, war das Wahlrecht ja erst das Instrument, das sie zur Verwirklichung von echter Gleichberechtigung benötigten. Kurzum: Der Start in die erste deutsche Demokratie war für Frauen wie Dorothee von Velsen kein leichter.
Von Velsens ‚goldene 1920er Jahre‘
Dorothee von Velsen selbst kam 1918 von ihrer kriegsfürsorgerischen Leitungsposition zurück nach Berlin. Dort führte sie wieder den Haushalt, bis zum Tod ihres geliebten Vaters 1923. Doch ließ sie es nicht bei dieser einen familiären Verpflichtung bewenden, im Gegenteil: Die 1920er Jahre sollten regelrechte ‚goldene Jahre‘ werden, in denen von Velsen ihre inter/nationale Arbeitskarriere – v.a. in frauenbewegten Vereinigungen – so richtig begann.
Sie übernahm verantwortungsreiche Posten im Rahmen der liberalen Frauenbewegung und stemmte sich mit all ihren Kräften gegen den drohenden Einflussverlust der liberalen Frauenorganisationen, die viele Mitglieder zu verlieren drohte. Sie wurde zum „Bindeglied“ der Frauenbewegungsgenerationen ernannt und als solche zur Ideenträgerin jener Gruppierung um Helene Lange (1848-1930) und Gertrud Bäumer (1873-1954), die federführend als ‚alte Frauenbewegung‘ bekannt wurde.[14]
Hier versuche ich mich an einem knappen Überblick über die Aufgaben, die Dorothee von Velsen in den 1920er Jahren z. T. über viele Jahre zeitgleich bewältigte:
- Sie übernahm kurz nach Kriegsende die Geschäftsführung des Bundes deutscher Frauenvereine (BDF) in Berlin.
- Sie arbeitete – trotz ihrer nach dem Ersten Weltkrieg auf internationalem Parkett kritisch beäugten deutschen Staatsangehörigkeit – schon früh in Ausschüssen der International Woman Suffrage Alliance (IWSA), in deren Vorstand sie sich ab Mitte der 1920er Jahre bis zur Schatzmeisterin hocharbeitete.
- Sie war als Nachfolgerin von Helene Lange ab 1923 zur Vorsitzenden des altehrwürdigen Allgemeinen Deutschen Frauenvereins gewählt worden, dessen Namensänderung 1928 – hin zur eindeutig politischen Schwerpunktsetzung Deutscher Staatsbürgerinnenverband – ebenfalls auf ihre Initiative zurückgeht.
Doch das war noch lange nicht alles:
- Sie war als BDF-Vertreterin im regierungsnahen nationalistischen Deutschen Schutzbund aktiv.
- Sie leitete ein paar Jahre die Geschäftsstelle der Deutschen Demokratischen Partei (DDP).
- Sie wurde – nach ihrem Umzug nach Heidelberg – dortige Stadtverordnete.
- Und, last but not least: Sie studierte in Berlin, Heidelberg und Breslau Geschichte, Kirchengeschichte und Philosophie, sodass sie im Jahr 1931 ihren Doktor phil. erhielt.
Es waren wahrhaft goldene Jahre des unermüdlichen Einsatzes für eigene und anderer Frauen* Interessen.
Der verabscheute Nationalsozialismus und das eigene Haus in Ried
Diese Zeit des Reisens, Netzwerkens, gemeinsamen Petitionierens und aktiven inter/nationalen Arbeitens in der organisierten Frauenbewegung fand 1933 ein jähes Ende. Als die von ihr verabscheuten Nationalsozialisten, gegen die sie in den 1920ern laut und vehement anschrieb, an die Macht gewählt wurden und die Gleichschaltung drohte, löste sich der Staatsbürgerinnenverband unter ihrer Leitung selbst auf.
Dorothee von Velsen zog sich zurück und baute sich im Alter von 50 Jahren im oberbayerischen Dörfchen Ried ihr eigenes Haus. Allerdings war sie alles andere als inaktiv: Als Privatperson nahm sie weiterhin an internationalen Frauenkongressen teil. Auch hielt sie engen Briefkontakt mit vielen Mitstreiterinnen und diskutierte in klaren Worten mit Gertrud Bäumer über deren (zu) anpassungsreiches Verhalten gegenüber den neuen Machthabern. Sie informierte sich über tagespolitische Ereignisse, indem sie sich u. a. die Times aufs Dorf liefern ließ, und empfing zig Gäste in ihrem Häuschen, denen sie Raum für Erholung, Schutz vor Verfolgung und konkrete Fluchthilfe vor den Nazis leistete. Zugleich ordnete sie die Akten des Staatsbürgerinnenverbandes, die sie zur sicheren Verwahrung mitgenommen hatte, und befasste sich mit der literarischen Verarbeitung historischer Inhalte.
Dorothee von Velsens Novellen und Romane fanden eine breite Leser:innenschaft. Als die Amerikaner nach Kriegsende 1945 in Siegermanier die Dorfbewohner:innen aus ihrer Sicht ungerecht behandelten, trat sie als deren mutige Fürsprecherin und diplomatisch geschulte Dolmetscherin hervor. Von Velsens zeitgenössische Schriften zeugen von ihrer aufrichtigen, eindeutig konservativen Haltung, die, der geistigen Elite ihrer Zeit entsprechend, apologetische Deutungsmuster für die Jahre des Nationalsozialismus anbot.
Wieder-/Neugründungen der altbekannten Frauenorganisationen nach 1945
Ihre Ziele – den Kampf der Frauen um die eigene Lebensführung und das Sichtbarmachen historischer Frauenleistungen – verlor sie nie aus den Augen. Im Gegenteil. In beeindruckender Schnelligkeit, angesichts der widrigen Nachkriegsjahre, nahm sie die durch den Krieg verstreuten Kontakte zu Frauenaktivist:innen auf, die sich nun aus vier verschiedenen Besatzungszonen zu reorganisieren versuchten – und es weitestgehend auch schafften. So kam es auch durch ihr Engagement zu traditionsbewussten Wiedergründungen der altbekannten Frauenorganisationen, darunter der Deutsche Frauenring und der Deutsche Frauenrat. Dies geschah nicht ohne altgewachsene Reibereien, die sich neben persönlichen Differenzen auch entlang ehemaliger Politlager auftaten. Unter ihnen war Dorothee von Velsen eine konservative, stets fein differenzierte und um Gerechtigkeit bemühte Stimme der alten sozialliberalen Häsinnen. In engem Austausch mit den amerikanischen Besatzern machte sie sich für den demokratischen Wiederaufbau und eine ‚frauenspezifische Gleichwertigkeit‘ stark. Und auch unabhängig vom tagespolitischen Frauenbewegungsgeschäft nutzte von Velsen bis weit ins hohe Alter vielerlei (auch technisch neue) Formate, um an die historischen Frauenleistungen zu erinnern: Darunter Romane, Artikel, Vorträge, Hörspiele, Jubiläumsveranstaltungen etc., in die sie ihre Person eher implizit als explizit einschrieb.
Heute erinnert ein Straßenname in ihrem Heimatdorf Ried an Dorothee von Velsen. (Mein ausdrücklicher Dank für das Zusenden dieses Fotos geht an Bianca Walther, die sich auf Twitter und in ihrem Podcast der Sichtbarkeit von Frauengeschichte/n widmet.)
Nun: Entgegen der – von ihr unermüdlich – erinnerten Frauen, steht Dorothee von Velsen selbst, trotz erster (wissenschaftlicher) Anerkennungen,[15] bis heute im Schatten der Geschichte/n. Ein Umstand, der ihrer Person und ihrer Leistung im Rahmen der sehr vielfältigen Frauenbewegung/en des 20. Jahrhunderts nicht ansatzweise gerecht wird und dem ich in meiner Biografie zu ihrer Person entgegenwirken möchte. Somit verstehe ich es irgendwie auch als Dorothee von Velsens Erbe, dass ich ihr Erbe sichtbar machen möchte.
Archiv der deutschen Frauenbewegung – AddF
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34127 Kassel
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Literatur
- Bescansa Leirós, Carme: Dorothee von Velsen y la crisis de su mundo. En la novela Vivimos un tiempo (1950), Madrid: Cyan 2012.
- Freudenberg, Ika: »Frauen und Vaterland«, in: Die Frau. Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit 12 (1905), S. 577-586.
- Gehmacher, Johanna/Vittorelli, Natascha (Hg.): Wie Frauenbewegung geschrieben wird. Historiographie, Dokumentation, Stellungnahmen, Bibliographien, Wien: Loecker Erhard Verlag 2009.
- Höfner, Mirjam: »„Weltoffene” Interventionen. Dorothee von Velsen (1883–1970) und die Internationalisierung der deutschen Frauenbewegung in der Weimarer Republik«, in: Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, S. 82-89.
—: »Fürsorge und Frauenfrage um 1900. Mannheim und München im Vergleich«, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 166 (2018), S. 407-426.
—: »„[…] wichtig zur Orientierung der jüngeren Generation”. Erinnerungskultur nach 1945 im Münchner Verein für Fraueninteressen und Frauenarbeit«, in: Angelika Schaser/Sylvia Schraut/Petra Steymans-Kurz (Hg.), Erinnern, vergessen, umdeuten? Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt, New York: Campus Verlag 2019, S. 124-151. - Korte, Barbara/Paletschek, Sylvia: »Blick zurück nach vorn. (Frauen-)Geschichte in feministischen Zeitschriften des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und Deutschland«, in: Geschlecht und Geschichte in populären Medien [Tagungsbericht „Geschlecht und Geschichte in populären Medien“, 01.12.2011 – 03.12.2011, Freiburg im Breisgau], Bielefeld: Transcript-Verl. 2013, S. 105-136.
- Lüders, Marie-Elisabeth: »I. Nachrichten aus dem DAB. Dorothee von Velsen zum 75. Geburtstag«, in: Mitteilungsblatt des Deutschen Akademikerinnenbundes e.V. Hamburg / International Federation of University Women (1959), S. 1-2.
- Planert, Ute: Antifeminismus im Kaiserreich. Diskurs, Soziale Formation und Politische Mentalität (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 124), Göttingen, Bristol: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Company KG 1998.
- Richter, Hedwig/Wolff, Kerstin: Frauenwahlrecht. Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa (= Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung, Band 10423), Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2019.
- Schaser, Angelika: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft (= L’homme Schriften, Band 6), Köln: Böhlau 2000.—: Frauenbewegung in Deutschland 1848-1933 (= Geschichte kompakt), Darmstadt: wbg Academic 2020.
- Schraut, Sylvia: Bürgerinnen im Kaiserreich. Biografie eines Lebensstils (= Mensch – Zeit – Geschichte), Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer 2013.
- Schröder, Iris: Arbeiten für eine bessere Welt. Frauenbewegung und Sozialreform 1890-1914 (= Reihe „Geschichte und Geschlechter“, Bd. 36), Frankfurt/Main: Campus-Verlag 2001.
- Stoehr, Irene: »“Organisierte Mütterlichkeit“. Zur Politik der deutschen Frauenbewegung um 1900«, in: Karin Hausen (Hg.), Frauen suchen ihre Geschichte. Historische Studien zum 19. und 20. Jahrhundert, München: C.H. Beck 1987, S. 221-249.
- Velsen, Dorothee v.: Im Alter die Fülle. Erinnerungen, Tübingen: Wunderlich 1956.
- Wedel, Gudrun: »Weltoffen und unbekannt: Dorothee von Velsen (1883-1970)«, in: Irina Hundt (Hg.), Über Grenzen hinweg. Zur Geschichte der Frauenstimmrechtsbewegung und zur Problematik der transnationalen Beziehungen in der deutschen Frauenbewegung. Ergebnisse des internationalen Symposions des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes e.V. am 3./4. September 2004 anläßlich des 100. Jubliäums der Internationalen Alliance of Women (IAW), Berlin 2007, S. 221-235.
[1] Gudrun Wedel: »Weltoffen und unbekannt: Dorothee von Velsen (1883-1970)«, in: Irina Hundt (Hg.), Über Grenzen hinweg. Zur Geschichte der Frauenstimmrechtsbewegung und zur Problematik der transnationalen Beziehungen in der deutschen Frauenbewegung. Ergebnisse des internationalen Symposions des Deutschen Staatsbürgerinnen-Verbandes e.V. am 3./4. September 2004 anläßlich des 100. Jubliäums der Internationalen Alliance of Women (IAW), Berlin 2007, S. 221-235.
[2] Zur Frauenbewegungsgeschichtsschreibung empfehle ich u.a. Barbara Korte/Sylvia Paletschek: »Blick zurück nach vorn. (Frauen-)Geschichte in feministischen Zeitschriften des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und Deutschland«, in: Geschlecht und Geschichte in populären Medien [Tagungsbericht „Geschlecht und Geschichte in populären Medien“, 01.12.2011 – 03.12.2011, Freiburg im Breisgau], Bielefeld: Transcript-Verl. 2013, S. 105-136; Angelika Schaser: Frauenbewegung in Deutschland 1848-1933 (= Geschichte kompakt), Darmstadt: wbg Academic 2020; Johanna Gehmacher/Natascha Vittorelli (Hg.): Wie Frauenbewegung geschrieben wird. Historiographie, Dokumentation, Stellungnahmen, Bibliographien, Wien: Loecker Erhard Verlag 2009.
[3] Marie-Elisabeth Lüders: »I. Nachrichten aus dem DAB. Dorothee von Velsen zum 75. Geburtstag«, in: Mitteilungsblatt des Deutschen Akademikerinnenbundes e.V. Hamburg / International Federation of University Women (1959), S. 1-2.
[4] Dorothee v. Velsen: Im Alter die Fülle. Erinnerungen, Tübingen: Wunderlich 1956.
[5] Sylvia Schraut: Bürgerinnen im Kaiserreich. Biografie eines Lebensstils (= Mensch – Zeit – Geschichte), Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer 2013.
[6] Ika Freudenberg: »Frauen und Vaterland«, in: Die Frau. Monatsschrift für das gesamte Frauenleben unserer Zeit 12 (1905), S. 577-586.
[7] Irene Stoehr: »“Organisierte Mütterlichkeit“. Zur Politik der deutschen Frauenbewegung um 1900«, in: Karin Hausen (Hg.), Frauen suchen ihre Geschichte. Historische Studien zum 19. und 20. Jahrhundert, München: C.H. Beck 1987, S. 221-249.
[8] Vgl. bspw. Iris Schröder: Arbeiten für eine bessere Welt. Frauenbewegung und Sozialreform 1890-1914 (= Reihe „Geschichte und Geschlechter“, Bd. 36), Frankfurt/Main: Campus-Verlag 2001; Mirjam Höfner: »Fürsorge und Frauenfrage um 1900. Mannheim und München im Vergleich«, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 166 (2018), S. 407-426.
[9] D. v. Velsen: Im Alter die Fülle, S. 101.
[10] Ebd., S. 23.
[11] Ute Planert: Antifeminismus im Kaiserreich. Diskurs, Soziale Formation und Politische Mentalität (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft, Band 124), Göttingen, Bristol: Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Company KG 1998.
[12] Vgl. bspw. Hedwig Richter/Kerstin Wolff: Frauenwahlrecht. Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa (= Schriftenreihe / Bundeszentrale für Politische Bildung, Band 10423), Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2019.
[13] A. Schaser: Frauenbewegung in Deutschland 1848-1933.
[14] Mirjam Höfner: »„[…] wichtig zur Orientierung der jüngeren Generation”. Erinnerungskultur nach 1945 im Münchner Verein für Fraueninteressen und Frauenarbeit«, in: Angelika Schaser/Sylvia Schraut/Petra Steymans-Kurz (Hg.), Erinnern, vergessen, umdeuten? Europäische Frauenbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt, New York: Campus Verlag 2019, S. 124-151.
[15] Angelika Schaser: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft (= L’homme Schriften, Band 6), Köln: Böhlau 2000; Carme Bescansa Leirós: Dorothee von Velsen y la crisis de su mundo. En la novela Vivimos un tiempo (1950), Madrid: Cyan 2012; Mirjam Höfner: »„Weltoffene” Interventionen. Dorothee von Velsen (1883–1970) und die Internationalisierung der deutschen Frauenbewegung in der Weimarer Republik«, in: Ariadne. Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte, S. 82-89; G. Wedel: Weltoffen und unbekannt: Dorothee von Velsen (1883-1970).