Die Journalistin, Liedermacherin, (Bühnen)autorin Katrin Freiburghaus, die zusammen mit Fee Brembeck und Meike Harms das Kabarettprogramm „Erika, die Kronprinzessin“ präsentiert, im Interview.
Die Veranstaltung, die neben Erika Manns Texten auch eigene Beiträge der drei Protagonistinnen beinhaltet, war im Mai in der Stadtbibliothek Neuhausen geplant und musste verschoben werden, momentan ist sie für den 4. Dezember 2020 anvisiert. „Erika, die Kronprinzessin“ war bereits im Februar in der Monacensia im Hildebrandhaus auf der Bühne und ist Teil des Veranstaltungsprogramms rund um die Ausstellung „Erika Mann: Kabarettistin – Kriegsreporterin – Politische Rednerin“, die noch bis zum 30. Juni in der Monacensia zu sehen ist.
1. Stellen Sie sich bitte kurz vor.
Ich bin Katrin Freiburghaus, 36, und mag Geschichten. Ich schreibe sie für den Sportteil der Zeitung, meine Kinder, Lesebühnen und seit ein paar Jahren auch für Auftritte mit Liedern. Weil man mir einredete, dass nichts davon ein Beruf sei, habe ich vorsichtshalber Germanistik, Psychologie und Norwegisch studiert. Dafür, Henrik Ibsen im Original lesen zu können, bin ich diesem Studium sehr dankbar; ebenso für die Statistik-Vorlesungen, die beim Anargumentieren gegen Falsch-Informationen von Extremisten helfen.
2. Können Sie uns ein Buch empfehlen?
„Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Eine als Kinderbuch getarnte Reise zu den großen Fragen des Lebens.
3. Was verbinden Sie mit Bibliotheken?
Freiheit. Bibliotheken sind nur Sender. Sie wollen nichts wissen, haben keine Erwartung und fordern nichts. In Bibliotheken ist egal, woher man kommt und wer man ist.
4. Und wie geht es mit der Welt weiter?
Das hängt stark davon ab, ob wir Extremisten gestatten, den öffentlichen Diskurs zu dominieren – oder es schaffen, dass die gemäßigte Mehrheit nicht mehr nur am Küchentisch, sondern laut und deutlich widerspricht, bevor es für Worte zu spät ist.