Dana von Suffrin und die erste Schreib-Residency der Monacensia | #SchreibResi

Dana von Suffrin auf dem Brunnenrand der Monacensia sitzend, Foto zur Schreib-Residency

Die Monacensia startet ihre erste Schreib-Residency – wir freuen uns sehr auf Dana von Suffrin! Die Münchner Schriftstellerin las uns schon 2019 aus ihrem Debütroman „Otto“ in der Bar Monaco im Garten vor. Nun sind wir neugierig auf ihre neuen Schreibprojekte, denn dafür ist die #SchreibResi* schließlich da. Zudem dürfen auch alle Literaturbegeisterte, Passant*innen und Cafébesucher*innen wirklich gespannt sein auf Dana von Suffrins literarische Programmaktivitäten und spontanen Begegnungsformate. 

Was hat die Münchner Autorin von Mai bis September geplant? Was ist überhaupt eine Residency? Wie passt diese zur Künstler*innenvilla bzw. dem literarischen Gedächtnis der Stadt München? Und was sagt Dana von Suffrin zur Residency? Unter dem Hashtag #SchreibResi berichten wir im Social Web über ihre Aktivitäten bei uns.

Dana von Suffrin auf dem Brunnenrand der Monacensia sitzend, Foto zur Schreib-Residency
Dana von Suffrin und ihre Schreib-Residency in der Monacensia. #SchreibResi. Foto: Tanja Praske.

Dana von Suffrin zur #SchreibResi

Du bist die Pionierin der #SchreibResi – Wie fühlt sich das für dich an?

Ich bin hier so gerne, dass ich an Christi Himmelfahrt sogar den Alarm ausgelöst habe! Ich wurde in der Monacensia wirklich sehr warm willkommen geheißen, das war sehr schön. Ich bin mitten in der Veranstaltungsorganisation, die mich gerade sehr stark beschäftigt – ich finde es super, dass ich mich so gut einbringen kann und meine Ideen angenommen werden, aber die Umsetzung ist natürlich auch mit viel Aufwand und Bürokratie verbunden. Ich freue mich auf den Sommer und viele lustige, seltsame, hoffentlich anregende Formate. 

Was hast du dir für deinen Schreib-Sommer vorgenommen?

Ehrlich gesagt: Ich muss ganz dringend meinen zweiten Roman überarbeiten, ich habe auch ein paar andere offene Projekte. Und sonst? Lesen, reden, lachen, mich im Gebäude verlaufen, mit meinen Freunden in der wirklich bezaubernden Cafébar Mona Eiskaffee trinken. 

Welche Rolle spielt der Zufall für dich? 

Ich verlasse mich auf den Zufall! Gestern hat mich ein Regentropfen auf eine Idee gebracht, warum auch nicht. 

Einige Programmpunkte der Residency stehen bereits und sind weiter unten aufgeführt. Termine tragen wir nach. Wie passt nun die #SchreibResi zur Monacensia als …

Künstler*innenvilla und „literarisches Gedächtnis der Stadt München“

Die Monacensia ist das literarische Gedächtnis der Stadt München. Sie ist Literaturarchiv, Forschungsstätte, Monacensia-Bibliothek, Museum. Kaum einer der Begriffe ist nicht schon wirklich oft wiederholt und anerkennend mit der Institution verbunden worden. Ihre große Offenheit und Durchlässigkeit in die Stadt ist in der Archiv- und Museenlandschaft etwas Besonderes. 

Für mich ist die Monacensia der Ort, an dem das alte München, die Kunst, die Literatur, das Bürgertum, auf das 21. Jahrhundert, auf Fritz-Kola und Liegestühle trifft – ich hätte gerne mehr solcher Orte!

Dana von Suffrin

Die Künstler*innenvilla ist Treffpunkt, Produktionsort, Inspirationsquelle und Bühne. Gemeinsam mit Autor*innen sowie aktuellen Stimmen des Kulturlebens wird in der Monacensia ein Resonanzraum geschaffen, der die Wirkung von Literatur über München hinaus stärkt und das schöpferische Miteinander und die Begegnung im Haus und Garten in den Mittelpunkt stellt.  

Schreib-Residency der Monacensia – Premiere  

In diesem Sinne startet nun die erste Residency mit Dana von Suffrin. Die Schriftstellerin und Historikerin arbeitet bei uns vor Ort sozusagen fast in der neuen Ausstellung „Frei Leben! Die Frauen der Boheme 1890–1920“ (ab 1.7.22), mit Ausblick auf die historische Terrasse und den vorderen Garten der Hildebrandvilla. 

Von Mai bis September ist die Monacensia für Dana von Suffrin also Schreibort und sozialer Raum. Sie lädt regelmäßig zu Sprechstunden zu unterschiedlichen Themen ein. Die Begegnungen mit Münchner Autor*innen und Kreativen verlegt sie eher in den Garten oder ins Café. Was sich daraus an Gesprächen ergibt, bleibt dem Zufall, der Autorin, ihren Gästen, dem Publikum und dem Wetter überlassen. Wie im Übrigen auch ihr weiteres spontanes Programm: Es steht in erster Linie im Zeichen von Austausch und informellem Treffen, weniger im Zeichen von Anmeldung, Voranmeldung, Ticketbuchung, Einlass etc.

Die literarischen Aktivitäten und Interaktionen sind kostenlos. Sie entwickeln sich analog wie digital über den Sommer und darüber hinaus weiter. Die Aktivitäten sollen anregen, neugierig machen und möglichst unterschiedliche Menschen und Szenen einbeziehen und so die bekannten Szenen und Gruppierungen etwas durcheinanderwirbeln.

Die Residency orientiert sich an den Bedürfnissen von Münchner Autor*innen, 

  • einen (schönen) Schreibort jenseits der eigenen Wohnung zu haben, 
  • unkompliziert Kontakte zu einem möglichen Lesepublikum sowie zu anderen Literatur- und Kulturschaffenden zu pflegen, 
  • spontane Aktionen / Veranstaltungen allein oder mit anderen zu gestalten. 

Die Residency wird flankiert von der Cafébar Mona. Die neue Gastronomie in der Monacensia ist aus dem TAM TAM Künstlerkollektiv in München entstanden. Die Cafébar Mona pflegt auch im alltäglichen Betrieb das kreative und nachbarschaftliche Miteinander auf unübliche Weise und erweitert es durch ein eigenes musikalisches Programm.

Die Residency stellt den Prozess des Schreibens in den Vordergrund. Das Hildebrandhaus ist eine Bildhauervilla. Sie gibt uns die Idee der Werkstatt und des gemeinsamen Tuns als roten Faden vor. Eine Stadt wie München braucht Orte, für die Ideen wichtig sind und nicht Geld. Autor*innen brauchen diese Orte, wir alle brauchen sie.

Anke Buettner, Leiterin der Monacensia im Hildebrandhaus
Monacensia mit Blick auf die historische Terrasse - Ort der #SchreibResi mit Dana von Suffrin und ihre Sommer-Residency
Sommerzeit ist #SchreibResi-Zeit mit Dana von Suffrin. Sie „residiert“ und empfängt euch im 1. Stock der Monacensia, die beiden Fenster rechts von der Treppe. Foto: Tanja Praske.

Programm der #SchreibResi von Dana von Suffrin

Das kostenlose Programm ist offen für alle Interessierte, manches ist geplant, anderes kann spontan hinzukommen. Termine werden vor allem über Social Media und den Veranstaltungskalender auf der Webseite der Münchner Stadtbibliothek bekannt gegeben.

Sprechstunden mit Dana von Suffrin

Zumeist jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat lädt Dana von Suffrin zur öffentlichen Sprechstunde von 17 bis 19 Uhr (ausgenommen ist der August), Termine dauern zehn Minuten lang. Interessierte sind herzlich willkommen, sich mit ihr auszutauschen. Dana bietet diese Sprechstunden unter bestimmten Themen an – ihr könnt euch aber vertrauensvoll auch mit allem, was mit dem Schreiben zu tun hat, an sie wenden:

  • Sie kommen – ich klaue! Erzählen Sie mir von Ihren genialen Ideen, 2.6.
  • Ask me anything! 16.6.
  • Kummerkasten: nützliche und unnütze Ratschläge, 30.6.
  • Kein Bock auf Schreiben: Wir spielen Wahrheit oder Pflicht, 14.7.
  • Chat-Date: Wir kommunizieren nur per Handy/Sprachnachricht, 8.9.
Dana von Suffrin. Foto aufgenommen während des Filmdrehs zum Autorinnenportrait. Ein Film von Christiane Huber und Sven Zellner.
Dana von Suffrin. Foto aufgenommen während des Filmdrehs zum Autorinnenportrait. Ein Film von Christiane Huber und Sven Zellner. Foto: Sven Zellner

Weitere Programmpunkte:

Über das Programm informieren wir auch auf Facebook via Veranstaltungen. Hier findet ihr weitere Informationen zu den Teilnehmenden. Es lohnt sich, dort mitzulesen!

Vergangene Veranstaltungen zur #SchreibResi:

#SchreibResi im Social Web

Wir begleiten Dana von Suffrin bei ihren Veranstaltungen auch digital. Unter dem Hashtag #SchreibResi informieren wir über die Sommer-Residency der Autorin. Nutzt den Hashtag, um mit uns und der Autorin im Digitalen ins Gespräch zu kommen. 

Zudem berichtet die Dana von Suffrin regelmäßig über ihre Residency-Erlebnisse und -Ideen im #MonMonday – unsere Homestory mit Blick hinter die Kulissen auf Facebook. Am Ende ihrer #SchreibResi verfasst sie einen literarischen Blog-Beitrag. Dazwischen passiert viel.

Besucht Dana von Suffrin auf: Instagram

Dana von Suffrin im Blog:


*Die #SchreibResi wird bis 2024 durch die C.H. Beck Kulturstiftung ermöglicht. Mitveranstalter des Veranstaltungsprogramms zur #SchreibResi ist das Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

Autor*innen-Info

Profilbild Dana von Suffrin

Dies ist ein Gastbeitrag von Dana von Suffrin

Dana von Suffrin ist Prosa- und Hörspielautorin und Historikerin aus München. Sie studierte Politikwissenschaften, Neuere und Neueste Geschichte und Komparatistik in München, Neapel und Jerusalem. 2017 Promotion, seither Postdoc in der Wissenschaftsgeschichte. 2019 erschien bei Kiepenheuer & Witsch ihr Debütroman „Otto“, für den sie sechs Literaturpreise erhielt, 2020 die Hörspieladaption (BR). Dana von Suffrin veröffentlicht auch Erzählungen und Essays, u. a. für SZ, BR, Aspekte. Anfang November läuft die Ursendung ihres zweiten Hörspiels „Blut“ auf Bayern 2. Für 2023 ist ihr zweiter Roman „Nochmal von vorne“ (Kiepenheuer & Witsch) geplant, der irgendwo zwischen München, Sofia und Krakau entstand. Foto: © Julia Eisele.

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