Das Gedicht „Chipped Places“ ist „eine wilde Akkumulation pandemischer Gedanken zu autonomen Räumen“, so Dr. Friederike Landau-Donnelly, Kulturgeografin und #PoeticAcademic. In ihrem Video-Beitrag zur Vernetzungsaktion #PopPunkPolitik* auf Instagram liest sie das Gedicht und schildert, was sie dazu bewegte. Was bedeuten autonome Räume für Städte wie Berlin? Warum brauchen wir Erinnerungen daran, was Räume früher für Subkulturen bedeuteten?
Autonome Räume in der Pandemie
Lest hier, was Friederike Landau-Donnelly in ihrer Video-Beitrag ihres Gedichts „Chipped Places“ zur Vernetzungsaktion „Autonome Räume“ sagt.
Warum beteilige ich mich an der Vernetzungsaktion?
Weil ich Vernetzungen super finde. Ich habe das Gefühl, wir sollten uns, gerade in pandemischen Zeiten über unseren Schatten springen, miteinander reden, uns verbinden und austauschen – im Digitalen und Analogen. So weit, wie das geht.
Wie kam ich auf das Gedicht?
Besonders in der Pandemie sprudeln Worte, die nicht wirklich Sinn machen in akademischen Journal- und Handbuch-Artikeln, nur so aus mir heraus, von daher habe ich mich gefreut, diese Gedanken als Gedicht zu formulieren.
Welche Verbindung des Gedichts zu Subkulturen der 1980er Jahren gibt es?
Das ist für mich schwer zu beantworten, weil ich gerade am Ausgang der 1980er Jahre geboren wurde. Ich glaube aber wirklich, dass Freiräume und autonome Räume eine besondere Bedeutung haben, die uns auch heute noch in Städten wie Berlin bewegen. Sie verkörpern Flair, Symbolik und Atmosphäre einer Stadt mit – gerade mit Blick auf die Verteuerung von Räumen – sowohl privaten als auch öffentlichen Räumen. Wir brauchen die Erinnerung daran, dass Räume früher anders zur Verfügung standen und dadurch auch andere Möglichkeiten geschaffen haben, sich auszuleben, Kultur zu genießen, Kultur zu machen und sich eben zu begegnen.
„Chipped Places" If I can’t dance it‘s not my space If they can’t stay it’s not my place. Don’t dare to control the public Just because you put a fence around it, it …. your illusion of control makes me tired the longing for autonomy at least tickles my brain I saw the spark of late summer grass Now huddled into neat clippings of nothingness. chipboard politics, acrylic paint crackling off the prohibition sign fades waning wet metal is a place tighter than a space? afraid of matter mattering in the presence of absence the P fell over and was covered in the mud of space How do they (un)care so much?! I don’t even know the quiet anymore Autorin: Dr. Friederike Landau-Donnelly
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*Alle Beiträge zur Vernetzungsaktion listen wir verlinkt am Ende unserer Einladung zur Vernetzungsaktion „Autonome Räume: Warum sind sie so wichtig für unsere Stadtgesellschaft? #PopPunkPolitik – Laufzeit: 29.11. – 17.12.2021 auf. Zudem könnt ihr die Diskussion im Social Web in unserer Collection auf Wakelet verfolgen.
Die Vernetzungsaktion ist Teil von #PopPunkPolitik Vol. 2 – unserem digitalen Programm, das wir auf der Microsite zur Ausstellung in der Übersicht spiegeln. Schaut rein!